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    Das Psalter (Hackbrett) von Simon Weber

    Das Psalter gehört zu den drei Urtypen der Saiteninstrumente: Harfentypus = Saiten auf Rahmen gespannt, Lautentypus = Saiten auf Holzkorpus mit Hals gespannt, Psalteriotypus = Saiten auf Kasten gespannt (vom griech. Wort "psallo" = ich zupfe).

    Der Ausgangspunkt des Typus "Psalterio" ist der orientalische und islamische Kulturraum. Dort wurde das Hackbrett im 10. Jahrhundert von Al Farabi unter dem Namen "Quanun" erfunden. Das Gehäuse vom dreieckigen Psalterio hat Al Farabi zur rechteckigen, geschwungenen Trapezform weiterentwickelt. Die ältesten Bilddarstellungen des Hackbretts stammen aus Asyrien auf Wandteppichen. Aus dem Orient verbreitete sich der Typus "Psalterio" im Mittelalter nach Osten und Westen. Im 11. Jahrhundert wurde das rechteckige Quanun von den Arabern nach Persien weitergegeben.

    Die persische Spieltechnik wurde von den Indern übernommen, wo das Instrument "Santoor" genannt und noch heute an klassischen indischen Theatern eine wichtige Rolle spielt.

     

     


    Im 12. Jahrhundert fand man das Quanun bereits in Spanien. In Westeuropa erhielt es nun die Namen "Mezzocanon", "Micanon" oder auch "Nutzhaarinstrument". Im 14. Jahrhundert war das Hackbrett in Gesamteuropa "salonfähig" und erfuhr die erste große Blütezeit. Als sogenanntes "dulce melos" (süßer Gesang) verbreitete es sich über die Balkanländer. Diese Bezeichnung ist heute noch im Englischen, nämlich "dulcimer" zu erkennen. [Abb. aus Cantigas de Santa Maria]


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